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Thema: Deutsche Post Neuheiten: Cryptowahnsinn erreicht auch Deutschland
Das Thema hat 258 Beiträge:
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drmoeller_neuss Am: 25.08.2023 14:30:41 Gelesen: 31141# 1 @  
Was andere Postverwaltungen schon seit Jahren machen, erreicht nun auch Deutschland: der Wahnsinn mit Krypto-Marken.

Die Deutsche Post kündigt für den 2. November 2023 eine Krypto-Marke im Rahmen der Serie "Historische Bauwerke in Deutschland" an. Neben der nassklebende Marke soll es eine motivgleiche selbstklebende Marke als Krypto-Briefmarke geben. Die Marke kann im Laufe des Oktobers bestellt werden. [1]

Einzelheiten über die Ausstattung und den Preis sind noch nicht bekannt. Alle Interessierten können sich aber für einen entsprechenden Newsletter abonnieren. Im normalen Deutschland-Abonnement wird die Marke nicht geliefert.

Alles weitere bleibt abzuwarten, insbesondere ob der Michel-Katalog dieser Marke eine eigene Hauptnummer spendiert. Dann wird es auf den Vordruckalben auch ein Feld geben, dass der fleissige Sammler zu bestücken hat. :)

[1] https://www.deutschepost.de/de/k/kryptomarke.html
 
22028 Am: 25.08.2023 15:59:40 Gelesen: 31077# 2 @  
@ drmoeller_neuss [#183]

Von mir aus gerne, ich bleibe bei meinen alten seriösen Gebieten wo ich forschen und Neues entdecken kann.
 
Frankenjogger Am: 25.08.2023 19:43:58 Gelesen: 30981# 3 @  
@ 22028 [#2]

dito, Klemens
 
Baber Am: 26.08.2023 16:44:24 Gelesen: 30777# 4 @  
Es musste ja so kommen.

Nachdem Österreich mit Krypto begonnen hat, Liechtenstein und die sonst so seriöse Schweiz auch auf diesen Zug aufgesprungen sind, konnte die Deutsche Post AG ja nicht zuschauen. Es ist wie früher mit dem Statussysmbol Auto. Schau mal der Nachbar hat sich einen neuen größeren Wagen zugelegt. Dann müssen wir auch einen neuen kaufen.

Wir müssen uns wohl von der Vorstellung verabschieden, dass Briefmarken in erster Linie als vorausbezahlte Quittung die Freimachung (Franco) eines Briefes dienen. Die Post braucht sie nicht mehr und bietet daher andere Objekte um mit den "Sammlern" Geschäft zu machen.

Gruß
Bernd
 
dietbeck Am: 27.08.2023 12:00:58 Gelesen: 30595# 5 @  
Ich wundere mich über diese ganze Lamentiererei.

Die Sache ist doch ganz einfach. Wir leben in einer Marktwirtschaft, wo Angebot und Nachfrage fundamentale Prinzipien sind.

Offensichtlich sind Cryptobriefmarken gefragt, und lohnen sich finanziell für die entsprechenden Herausgeber.

Es ist also keineswegs zielführend die entsprechenden Herausgeber zu kritisieren. Wenn die Produkte gekauft werden, dann wird also eine Nachfrage bedient. Wie in jedem anderen Wirtschaftssegment auch. Wenn jemand zu kritisieren ist, dann die Käufer.

Aber warum ? Ob die Cryptobriefmarken nun einen althergebrachten Zweck einer Briefmarke erfüllen oder nicht scheint für die Käufer egal zu sein. Also dann sollte man es eben auch nicht aus dieser Brille bewerten. Niemand, der nicht will, muss diese Produkte kaufen (ich auch nicht). Aber natürlich passen diese Produkte in den digitalen Zeitgeist.

Jeder darf sein Geld ausgeben wofür er will.

Und erzähl mir doch keiner, dass die Briefmarkenflut der "normalen" Briefmarken noch irgendeinem anderen Zweck dient, als Geld zu machen. Ich sehe da keinen Unterschied.
 
nagel.d Am: 27.08.2023 13:47:46 Gelesen: 30536# 6 @  
@ dietbeck [#37]

Hier muss ich vollkommen zustimmen. Würde es keine Nachfrage geben, würde man diese Marken auch nicht anbieten.

Und die Briefmarken verschwinden mittlerweile auch ganz langsam aus dem Postalltag. Ich bekomme am Schalter der Postfiliale so gut wie keine Briefmarken mehr und wenn ich spezielle Sondermarken will werde ich ungläubig angeschaut, weil Sondermarken bekomme ich keine mehr am Schalter.
 
Richard Am: 02.09.2023 09:59:20 Gelesen: 30207# 7 @  
Neuheit: Krypto-Briefmarken der Deutschen Post

Die Deutsche Post wird das Brandenburger Tor als Krypto-Briefmarke mit NFT herausbringen. Kryptomarken genießen unter Sammlern einen zwiespältigen Ruf und gelten entweder als Abzocke oder wertvolle Kostbarkeit.



Kryptomarken lassen sich mit dem Handy scannen und vom Eigentümer in der Blockchain registrieren. Die Deutsche Post will eine ganze Serie solcher Marken herausbringen, auf denen historische Bauwerke zu sehen sind.

Das Finanzministerium hat mitgeteilt, dass auf der am 2. November 2023 erscheinenden Kryptobriefmarke das Brandenburger Tor abgebildet sein wird. Zeitgleich mit der Kryptomarke erscheint eine klassische, nassklebende Briefmarke mit gleichem Motiv für 1,60 Euro.

Kryptobriefmarken werden - auch aufgrund der teureren Herstellungsweise - häufig mit einem Preisaufschlag verkauft. Zu den Preisen hat sich die Deutsche Post bislang nicht geäußert. Auch wie die Marke aussehen wird, bleibt bis zum 14. Oktober geheim. Dann startet nämlich der Vorverkauf, wie ein Nutzer im Forum philaseiten.de schrieb.

Andere Postgesellschaften unterteilen die Gesamtauflage ihrer Cryptomarken in verschiedene Seltenheitsstufen. So könnte es beispielsweise 100.000 Bronze-Marken geben, 50.000 Silber-Marken, 10.000 Gold-Marken und 1.000 Platin-Marken. Für Kunden ist der Markenkauf wie ein Lotteriespiel, weil vorher nicht bekannt ist, welche Seltenheitsstufe man bekommt. Je seltener eine Marke, desto höher schätzen Sammler das Potenzial einer Wertsteigerung ein. Ob die Deutsche Post verschiedene Seltenheitsstufen anbieten wird, ist aktuell unbekannt.

Bei Kleinanzeigen werden Crypto-Stamps der Österreichischen Post zwischen 25 und über 1.000 Euro angeboten. Solche Extrempreise erzielen eher ältere Cryptomarken, die aufgrund des damaligen Hypes schnell ausverkauft waren. Inzwischen ist der Trend abgeflaut, und die Marken sind regulär im Onlineshop der Österreichischen Post zu haben.

Vor wenigen Wochen hatte der private Briefdienst Nordbrief eine Wacken-Briefmarke mit RFID-Chip und NFT-Abbild herausgebracht (Paketda berichtete). Die Auflage von 50.000 Stück wurde nicht abverkauft. Die Wacken-Marke ist bei nordbrief.sh erhältlich für 11,99 Euro zzgl. Versandkosten. Die teuerste Versandart bei Nordbrief ist übrigens ein Maxibrief für 2,80 Euro. Die Cryptobriefmarke für 11,99 Euro ist somit für den täglichen Briefversand unbrauchbar und zeigt, dass sie nur für den Sammlermarkt produziert wurde.



Mit der Wackenmarke hat sich Nordbrief das Privileg gesichert, Deutschlands erste Kryptobriefmarke herausgebracht zu haben. Die Deutsche Post muss sich mit dem Titel "erste Deutschland-Krypto-Briefmarke" begnügen. Den Länderaufdruck "Deutschland" dürfen private Briefdienste auf ihren Marken nämlich nicht verwenden.

Unter Sammlern klassischer Briefmarken haben Cryptomarken einen schlechten Ruf. Als die erste Kryptomarke der Österreichischen Post erschien, warnte der Präsident des Verbandes Österreichischer Philatelistenvereine bei futurezone.at vor überteuerten Wiederverkaufspreisen:

Ich würde das auf gar keinen Fall zahlen, weder vier- noch dreistellige Beiträge. Das wird spätestens in ein paar Monaten wieder im dreistelligen Bereich landen und einige werden sich dann ärgern. Es gibt leider in unserem Bereich ein paar schwarze Schafe, die versuchen, kurzfristig schnelles Geld zu machen. Das wird aber auch wieder abflauen.

Der Vorverkauf der Deutsche-Post-Kryptomarke vom 14.10. bis 2.11. wird ein spannender Zeitraum. Dann zeigt sich, ob sich Kunden von der Neuheit begeistern lassen - oder sie als Schnickschnack abtun.

Infoseite der Deutschen Post: http://www.deutschepost.de/kryptomarke

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Mit freundlicher Genehmigung durch Steffen Persiel, Verantwortlicher von Paket.da, dem allgemeinen Verbraucherportal rund um Paketdienste: https://www.paketda.de/fragen-antworten.php

Der mehrfach wöchentlich erscheinende Informationsdienst Paket.da kann kostenfrei bezogen werden bei info@paketda.de . Auch für Sammler von Interesse !
 
DL8AAM Am: 18.09.2023 17:15:30 Gelesen: 29815# 8 @  
Nur zur optischen Abrundung des Themas und vielleicht für spätere Recherchen, hier die Ankündigung aus der aktuellen Ausgabe des Philatelie-Journals "postfrisch" der Deutschen Post AG; Heft 5/2023, Seite 29:



Beste Grüße
Thomas
 

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